Nordic Skaten Technik
Doppelstockschub
Es ist wichtig, den Doppelstockschub
richtig zu beherrschen, da er bei allen Skating-Techniken eingesetzt
wird. Durch den geradlinigen Stockeinsatz kommt man schwungvoll voran
und vermeidet eine Behinderung der anderen Verkehrsteilnehmer.
Der Bewegungsablauf beginnt mit dem Aufsetzen der Stöcke. Die Arme sind
auf Höhe der Schultern fast gerade nach vorn gestreckt. Der Blick ist
nach vorn auf den Handgriff der Stöcke gerichtet. Der Oberkörper ist
leicht nach vorn gebeugt und das Gewicht des Skaters liegt auf den
Füßen. Beim parallelen Abstoßen mit beiden Armen ist darauf zu achten,
dass das gesamte Körpergewicht auf die Stöcke verlagert wird.
Beim Abstoss wird zunächst die Oberkörpermuskulatur belastet.
Mit Beginn des beidseitigen Armabstoßes beugt sich der Oberkörper
automatisch weiter nach unten und die Hände passieren den Körper auf
Kniehöhe. Erst in diesem Moment übernehmen die Hände die Stosskraft. Der
Oberkörper ist weiterhin gebeugt.
Nach dem Ende des Armabstoßes richtet sich der Oberkörper wieder auf.
Durch das Aufrichten des Oberkörpers pendeln die Arme nach vorn, um
neuen Schwung zu holen, und der Bewegungsablauf beginnt von vorn. Der
Kopf ist in dieser Phase leicht nach unten geneigt und der Blick nach
vorn auf die Hände gerichtet. Dabei verlagert sich das Gewicht des
Skaters automatisch wieder auf die Füße.
Schneller Doppelstockschub
Die schnellere Version des Doppelstockschubs eignet sich besonders an leichten Steigungen und zur Beschleunigung
beim Start.
Von der Grundtechnik (Doppelstockschub) unterscheidet sich der schnelle
Doppelstockschub vor allem darin, dass die Arme fast die ganze Zeit zu
90 Grad gebeugt sind und der Stockeinsatz so nahe wie möglich am
Körpererfolgt. Aus diesem Grunde wird der Oberkörper relativ wenig
bewegt, um die Geschwindigkeit nicht zu sehr drosseln. Das ständige
Beugen der Knie erhöht die Geschwindigkeit, wobei die Hände den Körper
nicht passieren dürfen.
Skating 1:2
Skating
1:2 ist die überwiegend angewendete Technik beim Nordic Skaten . Beim
asymmetrischen Skating 1:2 erfolgt auf jeden zweiten Beinabstoß ein
Doppelstockschub. Nach dem ersten Doppelstockschub erfolgt
der,Beinabstoß des Gleitbeins, während die Arme locker nach vorn
pendeln. Der Stockeinsatz erfolgt parallel zur Skaterichtung, da
überflüssige Drehbewegungen des Oberkörpers die Kraft des Beinabstoßes
vermindern würden.
Die Skating 1:2-Technik beginnt mit einem
Doppelstockschub, wobei die Schulterlinie während des ganzen Schubs im
rechten Winkel zur Vortriebrichtung bleibt. Die Stöcke werden auf Höhe
des Abstoßbeins aufgesetzt, wodurch ein effektiver Stockeinsatz
gewährleistet ist.
Nach Aufsetzen der Stöcke erfolgt der Beinabstoß
zur Seite, wobei das Körpergewicht des Skaters auf das Gleitbein
verlagert wird. Das Gleiten der Inline-Skates sollte möglichst gerade
nach vorn erfolgen.
Wenn die Hände den Körper passieren, erfolgt
der Beinabstoß, wobei zu Beginn des Beinabstoßes das Körpergewicht des
Inline-Skaters unbedingt vor dem Stützpunkt liegen muss. Der
Inline-Skate des Abstoßbeins hat sich jetzt bereits vom Asphalt gelöst
und die Arme pendeln nach hinten. Gleichzeitig mit dem kräftigen Abstoß
des Fußes schwingen die Arme rhythmisch ohne Verzögerung wieder nach
vorn. Dies gewährt einen flüssigen und dynamischen Bewegungsablauf. Das
Körpergewicht des Skaters
wird wieder auf das Abstoßbein zurückverlagert.
Nach dem Abstoß wird das Abstoßbein gestreckt und das Körpergewicht auf
das Gleitbein verlagert. Das Gleitbein wird möglichst nahe an das
Abstossbein herangeführt. Die Arme werden nach vorn gestreckt, damit der
Stockabstoß ziemlich hoch angesetzt werden kann. Der Armabstoß
muss symmetrisch und in Vortriebrichtung erfolgen.
Beim Skating 1:2 wird der Oberkörper effektiv in den Bewegungsablauf
integriert. Der Anteil des Oberkörpers an der Gesamtleistung macht ca.
30-40 % aus.
Skating 1:1
Das Skating 1:1
unterscheidet sich vom Skating 1:2 durch einen symmetrischen Ablauf.
Jeder Beinabstoß wird dabei durch einen Doppelstockschub unterstützt.
Bei dieser Technik werden Doppelstockschub und Beinabstoß effektiv
miteinander kombiniert.
Rhythmus: Stockschub - Beinabstoß - Stockschub - Beinabstoß Charakteristisch ist eine lange Gleitphase auf einem Bein.
Mit Aufsetzen der Stöcke beginnt der geradlinige Doppelstockschub. Das Gleitbein wird gestreckt und der Inliner aufgekantet.
Wenn die Arme den Körper passieren, erfolgt der Beinabstoß.
Gleichzeitig wird das Gleitbein nach vorn geführt.Die Arme pendeln
entspannt nach hinten und das Körpergewicht wird auf das Gleitbein
verlagert. Nach Abschluss des Beinabstoßes schwingen die Arme nach vorn.
Derselbe symmetrische Bewegungsablauf erfolgt auf der anderen Seite.
Skating an Steigungen
Der normale Doppelstockschub stellt einen asymmetrischen Bewegungsablauf dar, bei dem der Arm auf der Seite des Abstoßbeins den Stockschub steuert. Der Bewegungsablauf beginnt mit Aufsetzen von Stock und Inliner. Beim Stockeinsatz handelt es sich um einen nahezu reinen Doppelstockschub, der unbedingt in Vortriebrichtung erfolgen muss. Parallel zu jedem Doppelstockschub erfolgen die Beinabstöße.Stöcke und Abstoßbein werden gleichzeitig aufgesetzt. Der Stockeinsatz ist ein nahezu reiner Doppelstockschub und erfolgt parallel zum Körper. Wenn die Arme den Körper passieren, ist die höchste Schubkraft erreicht und die Stöcke schwingen frei nach hinten. Das Abstoßbein
ist noch leicht gebeugt und der Beinabstoß setzt ein. Das Abstoßbein wird gestreckt und die Stöcke mit fast ausgestreckten Armen nach vorn geführt. Hände, Kopf und Schultern sind in Vortriebrichtung ausgerichtet.
Durch den Schwung des Arm- und Beinabstoßes wird der Inliner des Abstoßbeins nach vorn geschoben. Der Skate läuft leicht innenkantig und das Gewicht des Skaters wird auf das Abstoßbein verlagert. Das Abstoßbein wird gestreckt und die Arme für einen erneuten Abstoß nach vorn geführt. Gleichzeitig wird auch das Gleitbein wieder nach vorn gesetzt.